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„VISIONEN BRAUCHEN DAHER MUT ZUR WAHRHEIT UND DEN LANGEN ATEM DER NACHHALTIGKEIT.“

© Florian Rainer

Gerade im Zeitalter perfekter technologischer Machbarkeit von Unwahrheit erhält die Kunst der Wahrheit einen neuen Stellenwert: Sie ist nicht nur ein zentraler Wert menschlicher Zivilisation und Grundvoraussetzung für deren nachhaltige Weiterentwicklung, sondern zugleich Kompass für visionäres Handeln. In diesem Sinn ist Wahrheit Richtschnur künstlerischer Wahrhaftigkeit – in all ihren Nuancen und Verästelungen. Visionen, die auf Unwahrheit beruhen, münden unweigerlich in Tyrannei – auf diese düstere Aussicht kann gerade in der Digitalen Moderne nicht genug hingewiesen werden. Visionen brauchen daher Mut zur Wahrheit und – damit eng verbunden – den langen Atem der Nachhaltigkeit. Das gilt für Museen und andere Kunst- und Kultureinrichtungen in gleicher Weise wie für Politik und Wirtschaft. Christoph Thun-Hohenstein, MAK