Liliane Lijn arbeitet seit über sechs Jahrzehnten an den Schnittstellen von bildender Kunst, Literatur und Wissenschaft und hat ein umfangreiches Werk geschaffen, das Skulpturen und Installationen, Collagen und Malereien, Videos und Performances umfasst. Ihre multimediale Praxis nimmt in der kinetischen Kunst der späten 1950er-Jahre sowie in der Auseinandersetzung mit surrealistischem Gedankengut, antiken Mythologien und fernöstlichen Religionen ihren Ausgangspunkt.
Bereits in ihren frühesten Arbeiten manifestiert sich ein bis heute anhaltendes Interesse an unkonventionellen künstlerischen Materialien: 1961 entstehen erste Werke aus Plexiglas, in denen Lijn mit Reflexion, Bewegung und Licht experimentiert. In den 1980er-Jahren wendet sie sich der menschlichen Figur zu und beginnt, die Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf den Körper zu reflektieren.
Unter Verwendung von Staubwedeln, Kunstfasern, optischen Prismen und Lasern entstehen futuristische weibliche ‚Gottheiten‘, die teils Maschine, teils Tier, teils Pflanze zu sein scheinen. In jenen ikonischen Skulpturen, die das Zentrum der Ausstellung markieren, verbindet Lijn das Kosmische mit dem Persönlichen, Technologie mit Mythologie, Profanes mit High-Tech und verleiht weiblichen Archetypen eine zeitgenössische Gestalt.
Kuratiert von Manuela Ammer
Liliane Lijn. Arise Alive entstand in Kooperation mit dem Haus der Kunst München
mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Eines der größten Museen im Zentrum Europas für die Kunst seit der Moderne beherbergt eine außergewöhnliche Sammlung mit Hauptwerken von Klassischer Moderne, Pop Art, Minimal Art, Konzeptkunst, Wiener Aktionismus bis hin zur Kunst der Gegenwart.
Eröffnung: „Liliane Lijn: Arise alive“ in Anwesenheit der Künstlerin
14 Nov 2024/19:00-21:00H
mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Museumsplatz 1, 1070 Wien, Österreich
Liliane Lijn. Conjunction of Opposites: Lady of the Wild Things and Woman of War, 1986. Courtesy Liliane Lijn and Rodeo, London / Piraeus. Photo: Thierry Bal © Bildrecht, Wien 2023