Open Studio Days 2022
Entdecken Sie in Wien arbeitende Künstler:innen
19 + 20 NOV 2022
13-18 Uhr
Zwei Nachmittage lang öffneten 50 Künstler:innen in ganz Wien ihre Ateliers und boten Kunstinteressierten die einmalige Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen künstlerischer Produktion zu werfen und mit Künstler:innen ins Gespräch zu kommen.
Die Künstler:innen wurden unter 160 Einreichungen von der diesjährigen Fachjury ausgewählt:
– Robert Punkenhofer (Künstlerischer Leiter VIENNA ART WEEK)
– Angela Stief (Direktorin Albertina Modern)
– Klaus Speidel (Philosoph, Kunstkritiker und Kurator)
– Rita Vitorelli (Künstlerin und Herausgeberin Spike Art Magazine)
– Julia Hartmann (Associate Curator VIENNA ART WEEK)
Zusätzlich zu den offenen Ateliers, führte der CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours zu sieben ausgewählten Ateliers, in denen Arbeiten zum diesjährigen Motto gezeigt wurden und Kurator:innengespräche Einblicke in das Schaffen der Künstler:innen gaben. Ein Shuttlebus brachte die Besucher:innen von Gespräch zu Gespräch.
Des weiteren führten diverse Rundgänge zu Fuß, die Open Studio Days District Tours, am Samstag, 19. NOV, und Sonntag, 20. NOV, jeweils von 14.30-16.30 Uhr, zu zahlreichen Ateliers.
Perspektivstraße 8, 1020 Wien
christajdangelo.comChrista Joo Hyun D'Angelo ist eine amerikanische Künstlerin, die in Berlin lebt. Ihre Arbeit befasst sich mit Themen wie Rassismus in Deutschland, HIV bei Frauen of Color, rassenübergreifende Adoption, rassistische Fetischisierung und in jüngster Zeit mit Gewalt in interrassischen Beziehungen - sie hinterfragt rassistische Gewalt und patriarchales Begehren. Mit Hilfe von Video, Neon, Skulpturen und Installationen reflektiert ihre Arbeit, wie Marginalisierung und wirtschaftliche Unsicherheit den Wunsch nach Zugehörigkeit beeinflussen. Sie hinterfragt, wie rassische und geschlechtsspezifische Hierarchien Diskriminierung und damit soziale Segregation aufrechterhalten.
In Kooperation mit dem Artist in Residence Programm des Hotels Superbude Prater freuen wir uns, der Künstlerin Christa Joo Hyun D'Angelo im Rahmen der Vienna Art Week einen Aufenthalt in Wien anbieten zu können. Die größte Suite in der gesamten Superbude, mit direktem Blick auf den Prater, ist als Atelier und Wohnraum für Künstler:nnen reserviert - und kann erstmals während unserer Open Studio Days besucht werden!
Stiegengasse 2, 3. OG, 1060 Wien, Bei Balatsch läuten
www.widauer.net/Nives Widauer, geboren 1965 in Basel, Schweiz, lebt heute in Wien. In konzentrischen Kreisen entwickelte sich Widauers Kosmos im Laufe der letzten fünfundzwanzig Jahre hin zu ihren heutigen Werken. In diesen sucht sie stets danach, Verbindungen zwischen dem Analogen und dem Digitalen herzustellen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Kunsthaus Zürich, Museum Belvedere Wien, Kunsthistorisches Museum Wien, Austrian Cultural Forum New York und dem Kunstmuseum Basel gezeigt.
Ich lebe in unterschiedlichen Denkräumen und bewege mich darin frei. Ich erfinde Ordnungen und Systeme um sie dann wieder zu hinterfragen und umgehen und aufzulösen. Immer wenn eine Ordnung erstarrt, blitzt der Einfall um die Ecke. Offenheit und osmotisches Arbeiten sind die Basis meines Werkes.
Waltergasse 5/1/11, Stiege 1, DG, 1040 Wien
borjana.netBorjana Ventzislavova ist eine in Wien lebende und in Sofia geborene interdisziplinäre Künstlerin, die in den Bereichen Film/Video, Installation, Fotografie, performative Kunst und Medienkunst arbeitet. Sie hat einen MA in visueller Medienkunst von der Universität für Angewandte Kunst in Wien. In ihren Arbeiten analysiert sie stereotype Rollen und Darstellungsmodelle sowie die Auswirkungen politischer und sozialer Strukturen und Kontrollmechanismen auf unsere Existenz. Ihre Arbeiten befassen sich mit Fragen der Mobilität und der Überschreitung sozio-geografischer, kultureller und psychologischer Grenzen und setzen sich mit dem komplexen Prozess der Kommunikation und Übersetzung auseinander.
Am Sonntag, 20.11.2022 führt der kuratierte Ausstellungspfad "CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours" Besucher:innen unter anderem in das Atelier von Borjana Ventzislavova. Sie wird Arbeiten zum Thema der Kunstwoche zeigen und diese im Rahmen eines "Exhibition Parcours Talks" mit Klaus Speidel (Philosoph, Kunstkritiker und Kurator) diskutieren. Details dazu finden Sie in unserem Programm!
Blütengasse 9/1, Souterrain, 1030 Wien
alfredoledesma.com/Ich bin eine peruanischer Künstler mit Sitz in Wien, geboren und aufgewachsen in Lima. Ich stamme aus einer peruanischen Silberschmiedefamilie. Ich bin daran interessiert, eine Lücke zu schließen und mich wieder mit indigenen, andinen und amazonischen Kosmovisionen und Gedanken zu verbinden, die teilweise unterdrückt und diskriminiert wurden. Im Zentrum meiner performativen Praxis steht die Kritik an der auf den Menschen zentrierten Art und Weise, mit der Natur umzugehen. Mein Kunstwerk zielt darauf ab, andere Wege des Denkens und Fühlens mit der Natur anzubieten und eine Vision verschiedener Weltanschauungen zu vermitteln. Auf diese Weise eröffnet mein Werk die Idee eines Pluriversums.
Museumsplatz 1, 1070 Wien
Seit Oktober 2002 haben internationale Künstler:innen bzw. Kurator:innen, die ihren Wohnsitz nicht in Österreich haben, im Rahmen des Artist-in-Residence Programms die Möglichkeit im Q21 zu leben und zu arbeiten. Mittlerweile stehen neun Künstlerstudios im MQ-Areal zur Verfügung, die im Rahmen der Open Studio Days am Samstag, 19.11.2022 in einer geführten Tour für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Anmeldung erforderlich, Details dazu finden Sie in unserem Programm!
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Wiedner Hauptstrasse 40/13, Stiege : Gartenstiege 1, 5. OG, 1040 Wien
www.birgitgraschopf.com*1978, freischaffende Künstlerin in Wien, Fotostudium Angewandte Ich beziehe mich auf den weiblichen Körper, seinen umgebenden Raum und die Materialität des Bildträgers. Ausgewählte Architekturen sind Ausgangspunkte, an denen sich, einer Inszenierung folgend, ein Narrativ der Vertrautheit und der Unheimlichkeit entwickeln, bei der es um die Darstellung von Verletzung, Flüchtigkeit und Einsamkeit geht. Fotografien werden analog auf Oberflächen belichtet, die in Zusammenhang mit dem Abgebildeten stehen, wie Beton, Schleifpapier, Karton und die Mauer: Ein Foto wird direkt darauf belichtet, der Raum ist Bildträger. So tragen Unebenheiten in der Wand oder Bläschen im Beton zum Bildcharakter bei.
Die Untersuchung weiblicher Erscheinungsformen, die Darstellung von Fragilität und dem Verschwinden vs. Präsenz und Oberfläche sowie deren Fragmentierung und Vielschichtigkeit haben mit heurigem Motto zu tun. Ich perforiere, zerschneide, gieße; die verwendeten groben, rauen Materialien und Herangehensweisen ergänzen die Gesamtheit von fragilen Wesen, deren Erscheinungsform flüchtig und ephemer, die Präsenz manifest durch diese Perforationen, Streifen und Betonoberflächen ist. Die Arbeiten entziehen sich dem Blick, je nach Winkel und Lichtverhältnis. Es erfordert Interaktion, um sichtbar zu werden, das als Verweigerung und Hinterfragung bestehender Ordnungen gelesen werden kann.
Kaiserstrasse 117/3, 1. OG, 1070 Wien
crisfor.at/Mein künstlerischer Ansatz ist der Versuch, die Welt mittels meiner bildnerischen Arbeit zu verstehen. Das Kunstwerk als Kommunikationsmedium ist sinnlicher Ausdruck von Gedanken und Gefühlen, komplexer als die alltäglichen Verständigungsmittel. Malerei, Zeichnung, Fotografie, Sprache, Plastisches, Fundstücke, alles kann für sich oder in Kombination Verwendung finden. Die Motivation zu einer Arbeit entsteht meist durch ein diffuses Unbehagen, einen Reiz, den eine Sache, ein Gegenstand, eine Konstellation auf mich ausübt.
Die Ereignisse, die unsere Geschichte verändern, passieren in unserer Wahrnehmung meist plötzlich, keine Meinungsforschung, keine Umfrage, hat sie angekündigt. 2020 hat uns ein neues Virus überrascht und 2022 ein Krieg in Europa. Unangenehme Ereignisse zeigen uns, dass wir nie alles wahrnehmen, oft einen Irrweg für richtig, oder zumindest für gangbar halten und wie gewohnt weitermachen wollen. Das diffuse Unbehagen, das mich bewegt, mich einer Sache zu widmen, kommt aus meiner sozialen Verstrickung in der realen Welt. Und deshalb kann die Kunst, wenn sie aus wachem Empfinden für unser Zusammenleben gespeist wird, vielleicht zur Veränderung von Paradigmen beitragen.
Springergasse 32, Straßenlokal, 1020 Wien, Eingang Ecke Am Tabor
www.rosmarielukasser.net/Wenn eine Soziologie des Körpers auf Räume, Orte und Grenzen trifft, ist bei Lukassers Arbeit ein Netz an technomorphistischen Ansätzen im Spiel. Die Gesetze der Kühlheit (A. Liu) von Medienwirklichkeit zeichnen sich an ihren Körperformen ab. Weiße Ikonen einer Mensch-Maschinen-Anpassung zeigen Verkrümmungen in Bildpunkte zerfallenden tiefen Oberflächlichen (M. Faßler). Die Materialität ihrer Körper lassen den Einfluss digital-vernetzter Fernanwesenheiten via Schnittstellen an den damit verbundenen Haltungen der Individuen ablesen. Gearbeitet wird an einer skulpturalen „Anthropologie des Medialen“_2010 Abschluss Akademie der bildenden Künste Wien Seit 2010 bei der Galerie Krinzinger
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Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, 1. OG, 1010 Wien
www.lavinialanner.com/Studierte an der Slade School of Fine Art London sowie an der Akademie d. bild. Künste Wien. 2022: Staatsstipendium f. bild. Kunst. Meine künstlerische Praxis umfasst das Medium der Zeichnung, 3B-Bleistift auf Papier, um genau zu sein. Die Einfachheit des Mittels interessiert mich einerseits – da es das direkteste und unmittelbarste Medium ist, um den Gedanken Ausdruck zu verleihen – und andererseits, da es unerschöpfliche Bausteine für komplexe Gesten bietet. In Kleinformaten und in raumgreifenden Installationen gehe ich dabei den unterschiedlichsten Rollen nach, in welche die Zeichnung schlüpft. Uneindeutigkeit in der Formensprache als fruchtbarer Boden für Schichten und Grenzauslotung.
Meine jüngsten Arbeiten werden den mittleren Teil des Treppenhauses in meinem Ateliergebäude von oben bis unten ausfüllen. Anstatt sich in einem horizontalen Raum zu erstrecken - wie wir es von Ausstellungen erwarten -, bedeckt eine überlange Zeichnung/eine Ansammlung verschiedener Papierbahnen den Raum und lädt die Besucher:innen ein, ein Kunstwerk zu betrachten, während sie sich vertikal im Raum bewegen, die Treppe hinauf- und hinuntergehen und sich so um das Werk herumbewegen, das weder eine Vorder- noch eine Rückseite hat. Diese neue Perspektive ist eine Tür zu einer neuen Art, meine Arbeit zu zu betrachten. Ähnlich einem Portal.
Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, Studio 102, 1. OG, 1010 Wien
yoshinoriniwa.com/Geboren 1982 in Aichi, Japan, lebt und arbeitet in Wien. Er wurde von ArtReview für "Future Greats 2014" ausgewählt und war 2014/2016 für "Follow Fluxus - After Fluxus" nominiert. Seine Arbeiten sind soziale Interventionen in Form von Performances, die sich mit historischen Fragen oder wirtschaftlichen Systemen befassen. Seine Arbeiten tragen alle selbsterklärende, absurde Aktionen unter sloganartigen Titeln und werden hauptsächlich im öffentlichen Raum ausgeführt, wobei der gesamte Prozess per Video dokumentiert wird. Seine Werke befinden sich in internationalen Sammlungen wie der KADIST Foundation, der Otazu Foundation, dem Wroclaw Contemporary Museum, dem Mori Art Museum und anderen.
Während der Open Studio Days zeige ich Arbeiten, die auf meiner kontinuierlichen Recherche zur kapitalistischen Gesellschaft basieren. Zusätzlich zum offenen Atelier wird das Ausstellungsprogramm von das weisse haus das Werk 'Organising a Demonstration to Read Out in the Streets (Arbeitstitel)' beinhalten, eine Demonstrations-Sound-Performance, in der Texte aus verschiedenen kommerziellen Werbungen auf der Straße und auf T-Shirts von Passant:innen verwendet.
Neustiftgasse 94/12-13, EG, 1070 Wien, Geschäftslokal
www.clausprokop.atGeboren 1966 in Klagenfurt, studierte Architektur an der TU Wien sowie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien und The Cooper Union New York. Die Arbeit ist geprägt durch eine weit gefasste Heterogenität, ständiges Experimentieren und die Erforschung der uns umgebenden Welt. Ein immer wiederkehrendes Grundthema ist Chaos und Ordnung und die Suche nach den zugrunde liegenden Prinzipien. Ein formales Charakteristikum ist die systematische Wiederholung einzelner Elemente. Die Bandbreite reicht von Malerei und Video, über kleinformatige kinetische Objekte, zu großflächigen architektonisch assoziierten Interventionen und skulpturalen Arbeiten im öffentlichen Raum.
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Aichholzgasse 51-53/36, 1. OG, 1120 Wien
Der bildende Künstler und politische Aktivist konzentriert sich in seiner gesellschaftspolitischen und künstlerischen Auseinandersetzung auf das Individuum. Im Mittelpunkt seiner realistischen Ölmalerei stehen Portraits von den Künstler in seinem alltäglichen Leben umgebende und beeinflussende Menschen. Die Motive lassen klare Bezüge zu historischen Kunstwerken erkennen. Gleichzeitig bringt die Wahl der Abgebildeten Personen und deren Umgebung die europäische Portraittradition in die Gegenwart. Er studierte Malerei auf der Universität für angewandte Kunst in Wien und erhielt für seine Diplomarbeit den Würdigungspreis des Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 2014.
Das gesellschaftskritische Moment der Kunstproduktion geht über die Fertigung eines Kunstwerks hinaus. Es ist Aufgabe der Künstler:innen, den zweckbildenden Kontext mitzudenken, in dem Kunst präsentiert und ihr Inhalt vermittelt wird. Für den herausfordernden Prozess der Emanzipation der Kunst von marktwirtschaftlichen Interessen ist die Vernetzung und Organisierung in Kollektiven von Künstler:innen eine unweigerliche Notwendigkeit. Wie sehen solche Kooperationen aus und in welchen Bereichen werden sie tätig? Was ist die gesellschaftspolitische Aufgabe der Künstler:innen und wie sehen die Voraussetzungen aus, um sie zu erfüllen?
Neusetzgasse 4, 1100 Wien
www.annalerchbaumer.com/Anna Lerchbaumer ist eine Sound- und Videokünstlerin, die sich mit der Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technologie auseinandersetzt. Der skulpturale Aspekt spielt in ihrer Arbeit eine wichtige Rolle. Sie arbeitet mit gefundenen Objekten und ausrangierten Technologien, die im Prozess der Herstellung zum Leben erweckt werden. Sie kombiniert Obsoleszenz, Rohmaterial und Dinge räumlich und akustisch, um humorvolle und kritische Verbindungen zu schaffen. Sie bewegt sich im Spannungsfeld zwischen bildender Kunst, Forschung und Klangkunst. Zum Projekt Toxic Temple (gemeinsam mit Kilian Jörg) ist aktuell ein Buch erschienen.
Kann unsere Zeit der Katastrophen als Kult der Umweltverschmutzung neu untersucht werden? Mülldeponien sind die neuen Tempel. In meiner Arbeit gewinnen Dinge, die manche als Abfall, Müll, Schrott, Schutt oder Abfälle bezeichnen würden, in bunten Assemblagen neues Leben. In meinem Atelier zusammen mit Anja Nowak versuche ich immer noch, Ordnung in das Chaos zu bringen, was sich als echte Herausforderung gestaltet. Als Mutter von zwei Söhnen versuche ich, eine Balance zwischen meiner Arbeit als Künstlerin und der Kinderbetreuung zu finden.
Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, Studio 102, 1. OG, 1010 Wien
rytsmonet.euIn meiner Arbeit beschäftige ich mich mit geopolitischen und kulturellen Spannungen, Zusammenstößen, Ruinen, Denkmälern und Machtsymbolen, die in enger Beziehung zur Gegenwart und zur kollektiven Erinnerung stehen. Jedes meiner Projekte zielt darauf ab, einen Dialog oder eine Reflexion zwischen mir, den Betrachter:innen und der Welt um uns herum auszulösen. Ich interessiere mich für die Geschichte der Gegenwart und des späten 20. Jahrhunderts, insbesondere für Themen, die sich mit der Expansion und Dekadenz der westlichen Kultur in der Welt befassen.
Während der Open Studio Days möchte ich eine Reihe von Arbeiten zeigen, die im Februar 2022 während einer einmonatigen Reise in Kuba entstanden sind. Das Hauptwerk mit dem Titel "Buscando el Comandante" besteht aus einer in Havanna durchgeführten Aktion, die per Video dokumentiert und von einer Umgestaltung von Objekten begleitet wird. In der durchgeführten Aktion kehre ich den Status von Tourist:innen und Kubaner:innen um, indem ich Geld auf dem Schwarzmarkt tauschte und erzähle so symbolisch von der außergewöhnlichen Wirtschaftskrise, die derzeit in Kuba herrscht (verursacht durch die Pandemie Covid-19), der Geldinflation und dem Verfall der kubanischen Identität in der Hauptstadt.
Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, 1. OG, 1010 Wien, Toreinfahrt ÖBV Buchhandlung, rechts dann links die Steige rauf
lenarosahaendle.de/Lena Rosa Händles wurde in Berlin geboren (1978), seit 2018 ist sie Studio Künstlerin bei das weisse haus in Wien. Ihre künstlerische Praxis spannt sich über Fotografie, Collage, Installation und Skulptur und zeigt ein großes Interesse an Menschen und ihren sozialen und persönlichen Verhältnissen, ihren Sichtbarkeiten und ihren kulturellen Codes. Ihre Arbeit reflektiert kritisch ökologische, politische und historische Gegebenheiten und betont utopische Potentiale für lebbare Zukünfte. Sie wurde mit zahlreichen Anerkennungen, Ankäufen, Förderungen und Residencies sowie Ausstellungen in Berlin, Leipzig, Dresden, Barcelona, Wien, Salzburg, Graz und Istanbul ausgezeichnet.
In der aktuellen Zeit, die von ökologischer Krise, Pandemie und Zerstörung geprägt ist, steht als Ausgangspunkt meiner neuen Arbeit der Gedanke eines radikalen Umdenkens. Robin Wall Kimmerer schreibt in ihrem Buch "Geflochtenes Süßgras" über Respekt, Austausch und positive Reziprozität in einzelnen Beziehungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteur*innen und zwischen Pflanzen. Sie zeigt auf das die Natur weise ist und wir uns in ein positives Rückkoppelungsverhältnis zur Umwelt begeben können. Ausgehend von diesen Gedanken überhöhe, verstärke und verändere ich real existierende organische Formen und entwickele Bilder und Skulpturen von Reziprozität, Austausch und Verbundenheit.
Loeschenkohlgasse 12, Souterrain, 1150 Wien
reinthaler.orgArnold Reinthaler, *1971, Österreich, studierte Bildhauerei an der Hochschule für künstlerische Gestaltung in Linz und bei Bruno Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er promovierte bei Thomas Macho mit einer kulturwissenschaftlichen Dissertation über die Zirkulation des Begriffs ›nomadisch‹ im Kunst-kontext. Seine Arbeiten umkreisen Zeitbegriffe, die er mit bildhauerischen Mitteln modelliert. Dabei stellt er das subjektive Handeln in den Mittelpunkt lang andauernder Arbeitsprozesse, die er vorwiegend in Stein, Papier und Lichtmedien übersetzt. Arnold Reinthaler lebt und arbeitet in Wien.
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Rosensteingasse 80/1, 1170 Wien
www.barbisruder.comBarbis Ruder 1984 in Heidelberg geboren, lebt und arbeitet als Medien- und Performancekünstlerin in Wien. An der Universität für angewandte Kunst hat sie 2015 das Studium der Transmedialen Kunst bei Brigitte Kowanz abgeschlossen und entwickelt aktuell im Rahmen ihres Doktorats und mit ihrem interdisziplinären Forschungsteam Phantom Lab Skulpturen zwischen Medizin- und Körpertechniken. Der Körper ist in Ruders Arbeiten Ausgangs- und Untersuchungsobjekt für Themen wie Wirtschaft, Arbeit, Intimität und Konvention: Sie spielt mit Bewegtbild, Sound, Skulptur und Installationen - sowohl im Ausstellungsraum, als auch auf der Bühne. Ihre Arbeiten wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
Am Sonntag, 20.11.2022 führt der kuratierte Ausstellungspfad "CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours" Besucher:innen unter anderem in das Atelier von Barbis Ruder. Sie wird Arbeiten zum Thema der Kunstwoche zeigen und diese im Rahmen eines "Exhibition Parcours Talks" mit Aline Lara Rezende (Kuratorin, Designerin und Journalistin) diskutieren. Details dazu finden Sie in unserem Programm!
Rauscherstrasse 12/24, Stiege 1, 1. OG, 1200 Wien
www.hana-usui.net/Hana Usui (*1974, Tokyo) studierte Kunstgeschichte an der Waseda-Universität und Kalligrafie in Tokio. Seit 2014 nutzt sie ihr künstlerisches Vokabular vor allem, um Ungerechtigkeiten in den Bereichen Umwelt, Politik und Gesellschaft zu thematisieren. Ausstellungen (Auswahl): Fukushima - 10 Years later, Berlin Art Week & Vienna Art Week (2021), Japan Unlimited, frei_raum Q21 / MuseumsQuartier Wien (2019), Show Me Your Wound, Dom Museum Wien (2018-19); The Esprit of Gestures, Staatliche Museen zu Berlin (2010); Japanese Contemporary Art on Paper, Kupferstich-Kabinett, Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009), Works on Paper, Manggha Museum of Japanese Art, Krakau (2009, solo).
Um Regeln zu brechen, muss man diese gut Kennen. So habe ich in meiner Jugend intensiv japanische Kalligrafie gelernt, um dann gegen die streng-hierarchische und patriarchale Kalligrafiewelt zu rebellieren und mich vom Schriftzeichen völlig zu lösen! Das war ein ebenso spannender wie schmerzhafter Prozess. Aber auch die Themen aus Japan, mit denen ich mich seit Jahren beschäftige wie etwa die Atombombenabwürfe, die Todesstrafe, die Atomkatastrophe in Fukushma und diverse Diskriminierungen haben mit dem diesjährigen Motto der Vienna Art Week zu tun. Ein Kampf auf intellektueller und künstlerischer Ebene gegen Verdrehung bzw. Vertuschung von Tatsachen und Verdrängung ist aktuelle wie noch nie!
Fugbachgasse 19/11, 1. OG, 1020 Wien
misconception.deIch beschäftige mich sehr mit politischen, sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen, die in meinen Arbeiten oft mit einem gewissen Humor aufgegriffen werden. Meine Arbeiten basieren hauptsächlich auf Fotografie, Film, Video und Mixed-Media-Installationen. Bereits im House of losing control habe ich einen Raum mit einer interaktiven Installation und einer 4-Kanal-Videoinstallation versehen. Ich bin seit Jahren auf einer Vielzahl von Ausstellungen und Filmfestivals im In- und Ausland vertreten und freue mich sehr, auch dieses Jahr Teil Vienna Art Week sein zu dürfen. Ich definiere mich als genderqueer und bevorzuge das Pronomen "they" oder kein Pronomen.
Angefangen von dem Kino-Dokumentarfilm „Festival der Demokratie“, der die Ereignisse und Proteste rund um den G20-Gipfel in Hamburg kritisch dokumentiert über eine Vielzahl von Kurzfilmen, die sich mit der Asylpolitik der EU, Transsexualität in Russland oder ironischen und ernsten Arbeiten zur Pornografie hin zu vielen Fotoarbeiten lässt sich mein oeuvre mit „Challenging Orders“ gut beschreiben. Am Sonntag, 20.11.2022 führt der kuratierte "CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours" Besucher:innen unter anderem in das Atelier von Lars* Kollros, wo Arbeiten zum Thema gezeigt, und mit Julia Hartmann (Associate Curator Vienna Art Week) diskutiert werden. Details dazu finden Sie im Programm!
Augasse 2-6, 1. OG, 1090 Wien, Alte WU, Kern D, Raum D1.9.3
www.monicaclocascio.comDie Arbeiten von LoCascio sind Artefakte ihrer Forschung mit Schwerpunkt auf handwerklichen Praktiken, Epigenetik, Fermentation und Hierarchien von Wissen und Macht. Sie interessiert sich dafür, wie Phänomene geometrisch extrapoliert werden können und wie somatische Praktiken persönliche und kollektive Transformationen erleichtern können. Sie erhielt ihren BA mit Auszeichnung in New Media & Visual Arts von Emerson (Boston, 2006), und ihren MA mit Auszeichnung in Art & Science von der Universität für Angewandte Kunst Wien (2021). Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt und veröffentlicht und sie ist Mitglied des Gründungsausschusses der Medicine & Media Arts Initiative an der UCLA.
Mit handwerklichen (siehe Definitionen/Epistemologie) Techniken, die von mütterlichen Vorfahrinnen geerbt wurden, zelebriere ich matriarchale Praktiken. Mit Mikroben bemuttere ich unordentliche, stinkende Materialien. Mit Sensibilität rette ich Fasern von toten Kunsthandwerken und industrielle Materialien aus verfallenen Strukturen. Mit meiner Forschung untersuche ich vererbte/vererbungs Systeme und Barrieren für verkörpertes Wissen, das vom institutionellen Diskurs ausgeschlossen ist. Mit meiner autotheoretischen Praxis stelle ich die Hierarchie der Wissenssysteme in Frage.
Wiedner Hauptstraße 140, 1050 Wien, House of Challenging Orders
www.rah-eleh.com/Rah ist Digital- und Performancekünstlerin und Doktorandin an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Rahs Arbeiten wurden bereits vielfach international ausgestellt, unter anderem bei: Venice Biennale (ECC, Palazzo Mora), Images Festival (Toronto), Museum London, Williams College Museum of Art (Williamstown, Massachusetts), Miami Art Basel, Nieuwe Vide (Haarlem, Niederlande) und dem Kulturzentrum Onassis (Athen, Griechenland). Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter: Chalmers Arts Fellowship, SSHRC Canada Graduate and Doctoral Stipendien und mehrere Stipendien des Canada Council for the Arts, des Toronto Arts Council und des Ontario Arts Council.
Am Samstag, 19.11.2022 führt der kuratierte Ausstellungspfad "CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours" Besucher:innen unter anderem in das temporäre Atelier von Rah Eleh, das sich in den Ausstellungsräumen der Vienna Art Week, dem "House of Challenging Orders", befindet. Sie wird Arbeiten zum Thema der Kunstwoche zeigen und diese im Rahmen eines "Exhibition Parcours Talks" mit Klaus Speidel (Philosoph, Kunstkritiker und Kurator) diskutieren. Details dazu finden Sie in unserem Programm!
1. Haidequerstraße 3-5, Konstruktionsbüro, 2. OG, 1110 Wien
www.Xenia-Lesniewski.deXenia Lesniewski (*1985) ist eine multidisziplinäre Künstlerin. Sie studierte Malerei und experimentelle Animation bei Judith Eisler an der Universität für angewandte Kunst Wien und Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Ihr Werk umfasst Malereien, Videos, Installationen, kollaborative Projekte, performative Situationen sowie eine kuratorische Praxis. Ihr Schaffen bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst und Leben sowie in der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und dem öffentlichen Raum. Wiedersprüche des neoliberalen Zeitalters stehen für sie genauso im Mittelpunkt wie eine prozessorientierte, interdisziplinäre Arbeitsweise.
Das diesjährige Motto ist für mich sehr eng mit meiner Herangehensweise und umgesetzten Projekten verbunden. Der erweiterte Kunstbegriff, das Verschwimmen der Gattungen und der Versuch, politisch, gesellschaftlich und künstlerisch tätig zu sein spielen in meiner künstlerischen Praxis eine maßgebliche Rolle. Die Schnittstelle zwischen Kunst und Leben aka. Utopie und Alltag sowie die Idee von Kunst als potentiell progressive Kraft mit realen Wechselwirkungen auf die Gesellschaft prägen meine Arbeit. Mich interessiert die Verkettung von Ökonomie, Macht und Demokratie unter neoliberalen Vorzeichen sowie der Kunstwelt und Gesellschaftsschichten übergreifende Dialog.
Millergasse 20/4, EG, 1060 Wien, Durch den Eingang in den Innenhof
www.marleneposch.atMein Name ist Marlene Leonie Posch, Studierende der Universität für angewandte Kunst in der Klasse Transmediale Kunst, kurz vor meinem Abschluss. Seit 2021 arbeite ich im Atelier in der Millergasse gemeinsam mit Felix Dennhardt, Lukas Gschwandtner, Raphael Haider, Sebastian Köck, David Meran, Luka Jana Berchtold, Sarah Steiner und Clemens Tschurtschenthaler. Ich arbeite überwiegend im Bereich der Skulptur und Installation. In meinen Skulpturen bin ich auf der Suche nach körperlichen Momenten und Erinnerungen und interessiere mich für das Reale und das Hypothetische sowie für die Sprache von Objekten und die Verflechtungen verschiedener Materialien.
Millergasse 20/4, Innenhof, 1060 Wien
www.davidmeran.com/David Meran studierte an der Universität für angewandte Kunst und in an der Geidai - Tokyo University of the Arts und diplomierte 2019. Seit März 2022 hat er sein Atelier in der Millergasse, das er sich mit Luka Jana Berchtold, Felix Dennhardt, Lukas Gschwandtner, Raphael Haider, Sebastian Köck, Marlene Posch, Sarah Steiner und Clemens Tschurtschenthaler teilt. Seine multidisziplinäre Praxis, umfasst diverse künstlerische Medien wie Skulptur, Video, Fotografie und Installation, reflektiert den neoliberalen, kapitalistischen Optimierungsdruck der letzten Jahrzehnte. Die Arbeiten verstehen sich als Szenario von Digitalität, Konsum, Selbstoptimierung und Natur.
„Challenging orders“ stellt für mich die Frage nach Ordnungs- und Herrschaftsprinzipien in den Fokus. Aktuell sehen wir globale Prozesse des Umbruchs. Politisch, ökonomisch, ökologisch und sozial. Als Gegenstück zu einem solidarischen, rationalen Kollektivismus entwickeln sich egozentrische Sicht- und Handlungsweisen, welche rund um die Begriffe „Achtsamkeit“ und „Ganzheitlichkeit“ kreisen. Nichtsdestotrotz lebt der Mensch im gesellschaftlichen Netz als ein Subjekt, der dem Dispositiv (Organisationsprinzip einer Gesellschaft) unterworfen ist. Meine künstlerische Arbeit erforscht die Fragilität, die Gespanntheit, die Balance oder auch die Dissonanz, den Widerspruch dieser Netze aus Zustände.
Gilgegasse 14/3, Mezzanin, 1090 Wien
www.honeyandbunny.com/honey & bunny (Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter) ist ein inter- und transdisziplinäres Atelier für ganz Alltägliches. Die beiden ExarchitektInnen setzen sich forschend, schreibend, ausstellend und performativ mit Sachen und Aktionen wie dem Essen und dem Putzen auseinander.
Rennweg 79-81, 1. OG, 1030 Wien, rechter Hof, Eingang ganz hinten rechts
www.robertschaberl.com/Gleißende Scheiben, Lichtreflexionen und pulsierende Kreisflächen in unendlichen Farbvariationen. Robert Schaberls konzentrische Abstraktionen, die er in verschiedenen farblichen Graduierungen zwischen matt und glänzend ausführt, entstehen durch die Überlagerung von bis zu 70 Farbschichten auf einem horizontal rotierenden Bildträger. Seine selten gänzlich monochromen Zentralformen, die in Gemälden, Fotografien und Arbeiten auf Papier bestehen, erweitern das Spektrum einer Kunst der Wahrnehmung, die gerade auch in der Abweichung von einem Brennpunkt ihre Magie entfaltet: Die farblich changierenden Bilder verändern je nach Perspektive ihre Erscheinung.
Liebknechtgasse 32/6, 3. OG, 1160 Wien
werk-x.at/premieren/playing-earl-turner/Absolvent des Max Reinhardt Seminar, arbeite ich seit 3 Jahren an der Grenze zwischen Film/Performance/Installation/Hörspiel. Gesellschaftlich relevante Themen Theatralisch/Dokumentarisch aufzuarbeiten steht im Zentrum meiner künstlerischen Arbeit. Dabei arbeite ich mit Archivmaterial sowie mit Autor*innen und Institutionen wie Amnesty International oder dem Dokumentationsarchiv Österreichischer Widerstand eng zusammen. Meine letzte Performance beschäftigte sichmit Denk- und Organisationsstrukturen der international vernetzten, rechten Szene sowie deren Schlüsselwerk, die Turner-Tagebücher. Mein nächstes Projekt thematisiert die österreichische Waffenindustrie, besonders die Firma Glock.
Lassen Sie uns die bestehenden Grenzen herausfordern, um über Themen zu sprechen, über die in unserer Gesellschaft nicht gesprochen werden darf. Hinterfragen wir gesellschaftliche Narrative und benennen wir, was niemand sehen oder benennen will. Schauen wir unter die Oberfläche in den Abgrund, der sich durch die immer häufiger auftretenden Giganten mehr und mehr auftut. Fordern wir die gängige Ordnung heraus, um wirklich zu sehen, was um uns herum geschieht.
Millergasse 20/4, 1060 Wien, Hinterhaus
felixdennhardt.com/Felix Dennhardt (*1995) studierte Medienkunst an der Universität für angewandte Kunst und am Chelsea College of Arts, London. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Ausstellungs- und Theaterräumen. In seinen medienübergreifenden Rauminstallationen spielt die Sensibilisierung für Raum und Klang stets eine wichtige Rolle. 2019 war er ein artist in residence der Byrd Hoffmann Foundation von Robert Wilson am Watermill Center, NY. Seit 2021 leitet er das auf! auf! residency Programm im Lehártheater Bad Ischl. Das Atelier in der Millergasse teilt er mit Luka Berchtold, Lukas Gschwandtner, Raphael Haider, Sebastian Koeck, David Meran, Marlene Posch und Clemens Tschurtschenthaler.
Pelzgasse 20, EG, 1150 Wien
www.schoenle.org/„Käthe Schönle offeriert simultane Wahrnehmungsräume. Der Körper ist in ihren Arbeiten allgegenwärtig, nicht nur als Form, sondern auch als konzeptueller Inhalt, der die Grenzen von Innen und Außen abschreitet.“ (Paula Watzl) Käthe Schönle setzt sich in Malerei und Zeichnung mit dem Spannungsverhältnis und der Ambivalenz menschlicher Interaktion auseinander. Sie hinterfragt individuelle und gesellschaftliche Entscheidungs- und Handlungssysteme mit einem feministischen Fokus. Studium Freie Kunst u. Vis. Kommunikation, Kunsthochschule Kassel / Einzel- und Gruppenausstellungen national u. international, Stipendien und Förderungen, u.a. Kunstpreis der Stadt Kassel / lebt u. arbeitet in Wien
Mit der Erfindung des Begriffs "Körperpolitik" versuchte die feministische Bewegung ab den 1970er Jahren, das Verständnis des Politischen zu verändern, indem sie die Aufmerksamkeit auf die körperlichen Aspekte von Macht und Politik lenkte. Die jüngsten Nachrichten zeigen erneut, dass der weibliche* "Körper ein Schlachtfeld ist" (um Barbara Krüger zu zitieren) und wir uns in einer Situation befinden, in der wir Ordnungen und Strukturen wieder und weiterhin für alle Frauen heute und morgen mit Nachdruck in Frage stellen müssen. (1 . Imke Schmincke, Körperpolitik 7 (2019), 11, S. 15-40)
Alserbachstraße 13/6, Stiege 1, 1. OG, 1090 Wien, auf 6 und grüne Anruftaste drücken
www.kingajakabffy.comAls queere Künstlerin einer Einwandererfamilie beschäftigt sich Kinga Jakabffy mit Fragen der sexuellen Orientierung und Identitätsbildung inmitten patriarchaler und heteronormativer Strukturen. Sie porträtiert oft fürsorgliche, zwischenmenschliche Beziehungen und ein Gefühl der liebevollen Gemeinschaft – eines der wichtigsten Bestandteile in der LGBTQ+ Community – sei es durch Tanz, Umarmungen oder Küsse. Die Subjekte finden inmitten von Ungleichheit, Missbrauch, Belästigung und sogar Mord aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung einen Moment der Wärme und Freiheit, um ihr wahres Ich zu leben.
Mit “Challenging Orders” setzt die VIENNA ART WEEK ihren Schwerpunkt auf ein höchst relevantes Thema, das in der Kunst immer wieder für Umbrüche und Furore gesorgt hat. Ein Fokus, den Kinga Jakabffy teilt, wenn sie auf Geschlechterverhältnisse, Fragen zur Sexualität und Identitätsbildung in unserer patriarchalen Gesellschaft referiert. Leider ist jene auch 2022 noch von Ungleichgewichten, geschlechtsspezifische Vorurteilen und Einschränkungen der persönlichen Freiheit sowie Authentizität geprägt. Sich diesen Herausforderungen zu stellen, Menschen ein positives Gefühl zu geben, aber bei näherer Betrachtung auch die Kehrseiten bewusst zu machen, zeigt sich in Jakabffys Arbeiten.
Augasse 2-6, 1. OG, 1090 Wien, Gebäudeteil A, 1. OG, Raum 16
www.lisagrosskopf.netMeine Werke umfassen unterschiedliche Medien, darunter ortsspezifische Installationen und ephemere Eingriffe in den öffentlichen Raum ebenso wie Performances, Fotografie, Video, Bücher und Plakate. Verbindendes Element der ungleichen Arbeiten ist die Vermengung von Wahrheit und Fiktion, die zu einer kritischen Untersuchung gegebenen Wirklichkeitskonstruktionen einlädt. In meiner Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Wahrnehmungsmustern stelle ich hegemoniale Bewertungssysteme von Alltagsgegenständen, Bildern, Normen oder Ideologien auf den Prüfstand.
In der Performance Lecture »ohne Rückgabe und ohne Garantie« liest Lisa Großkopf diverse private Verkaufsangebote von Kunstwerken vor, die allesamt burgenländische Schauplätze abbilden. Indem sie den klischeehaften Darstellungen Österreichs jüngsten Bundeslandes dem zweckmäßigen Kleinanzeigentext gegenüberstellt, überführt sie die romantische Motivik in die konkreten Ökonomien des Marktes. Die Inserate eröffnen eine Parallelwelt zu den gängigen akademisch bestätigten Kunsttheorien und kunstbetriebsinterner Diskursen und kommentieren damit ironisch die Suche nach einem allgemein verständlichen Kunstbegriff.
Maysedergasse 2/28, VBKÖ, 4. OG, 1010 Wien
Als forschende Künstlerin umfasst meine Arbeit Raum-/Video-/Objektinstallationen, Text-/ Tonarbeiten, Kunst im öffentlichen Raum und seit 2001 experimentelle Performanceprojekte, in denen es um Sichtbarmachung ästhetischer Potenziale von Körperdynamiken geht. Viele meiner Performances und Projekte basieren auf einem elaborierten Konzept samt umfassenden Recherche- und Vorbereitungsarbeiten.
Salzburg: GRAU-GRÜN! – zum Thema Kleiderordnung in Salzburg in den 1930er Jahren und deren Gesetzesverweigerung durch die Frauen. Doku-Video einer Performance, Kleiderobjekte. Ausgehend von Recherchen zum Gesetz für einen Salzburger Landesanzug im Jahr 1935, verfolgt das Projekt einen Transformationsprozess von historischen Trachtenformen in Salzburg hin zur „Trachtenerneuerung“ der modern und städtisch verkörperten Identitätspolitik der 1930er Jahre. Der Landesanzug für Männer war bis 1975 gesetzlich vorgeschrieben für Landesbeamte. Der Landesanzug für Frauen konnte sich formal nie durchsetzen.
Petraschgasse 9, 1200 Wien
www.jelenamicic.com/Jelena Micić (*1986, Knjaževac) absolvierte die Akademie der bildenden Künste Wien (2020) in der Klasse Textuelle Bildhauerei (Heimo Zobernig). MA in Philosophie (2012) und graduierte Philologin der skandinavischen Sprachen (2010) Universität Belgrad. Ausgezeichnet mit Dimitrije Bašičević Mangelos Award/YVAA NY (2021), Würdigungspreis der Akademie der bildenden Künste Wien (2020), Ö1 Talentestipendium Bildende Kunst (2018) und kültür gemma! Fellowship (2018). Micić interessiert sich für gesellschaftspolitische Aspekte von Farbe und Farbsysteme(n). Gründerin der informellen Gruppe UMETNIK*. Lebt und arbeitet in Wien als freischaffender Künstlerin und künstlerische Leiterin des WIENWOCHE.
Seidengasse 28, Stiege 2, 2. OG, 1070 Wien
christianepeschek.com/Die Arbeiten von Christiane Peschek leben zwischen emotionaler Verfremdung, Selbstsakralisierung und fluider Identitätsforschung in einem erweiterten virtuellen Raum. In Bildern und multisensorischen Installationen schafft sie Dialoge, die von virtueller Erschöpfung, Intimität und Selbstidealisierung geprägt sind. Die Beobachtung des physischen Körpers zwischen On- und Offline-Identitäten sind ein durchgängiges Thema in ihren Projekten in einer Post-Internet-Realität an der Schnittstelle von Technologie und Cosmologie. Ihre Arbeiten finden sich in zahlreichen Sammlungen und werden laufend international ausgestellt wie zuletzt im Museum Marta Herford und dem NRW Forum Düsseldorf.
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Marc Aurel Straße 2/V/32, 1010 Wien, letztes Haustor vor dem Eck zum Hohen Markt
www.kucsko.com/Guido Maria Kucsko (geboren 1954 in Wien) ist ein österreichischer Konzeptkünstler und Jurist. Er lebt und arbeitet in Wien. Als Jurist ist er auf „Geistiges Eigentum“ spezialisiert. In seiner künstlerischen Arbeit thematisiert er grundsätzliche Fragen des Denkens, Fühlens und des kreativen Schaffens. Seine meist ortsbezogenen Installationen sowie Foto- und Videoarbeiten wurden u.a. im Palazzo Ducale – Mantua, Domus Medie. Oslo, Fészek Muvészklub – Budapest, Macedonian Museum of Contemporary Art – Thessaloniki, Albertina – Wien, Sigmund Freud Museum – Wien und Museum der bildenden Künste – Leipzig gezeigt.
CHALLENGING ORDERS hat mich zum Vorschlag zweier konzeptueller, performativer Arbeiten angeregt ("READING COPYRIGHT" und "THE MAYBE CHOIR"). Wir sollten den Wildwuchs an Rechtsvorschriften, deren mangelnde Überblickbarkeit und deren Interpretationsbedürftigkeit am Beispiel des Urheberrechts hinterfragen: Ein Geflecht aus mehr als 10 internationalen Abkommen, 15 EU Richtlinien und dazu nationalen Gesetzen bildet den Corpus an Rechtsvorschriften. Oft ist daher selbst die Antwort von Spezialist:innen auf einfach erscheinende Fragen ein bloßes "maybe". Am Sonntag, 20.11.22 führt der kuratierte "CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours" Besucher:innen auch in das Atelier von Guido Maria Kucsko!
Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, Studio 101, 1. OG, 1010 Wien
Hyeji Nam (1993, Seoul, lebt und arbeitet in Wien) ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die mit den Themen Literatur, Sexualität, gesellschaftliche Tabus und Kulturpolitik arbeitet. Ihre Arbeiten befassen sich mit weiblicher Männlichkeit und damit, wie unser Körper in ein politisches Feld involviert ist. Sie arbeitet als Malerin, Klangkomponistin und Performerin. Ihre jüngsten Projekte konzentrieren sich auf die Erfindung neuer Präsentationskontexte und Bewegungssprachen durch die Kombination von digitalen Medien und realem Fleisch und hinterfragen die Beziehung zwischen unserem Geist und digitalisierten Körpern.
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Universumstrasse 38/1, Innenhof, 1200 Wien
Ich Arbeite seit vielen Jahren als freischaffende Künstlerin in Wien. Meine Malerei basiert auf einer überlagernden Bildschichtung und deren nachträglicher Bearbeitung, diese Arbeitstechnik habe ich über viele Jahre entwickelt und erweitert. In meinem Schaffen befasse ich mich gezielt mit dem Thema Malerei und ihren Möglichkeiten einer Weiterentwicklung innerhalb dieser Thematik. In dem ich zum teil die Geschichte der Moderne in meiner Arbeit zitiere, deren Illusionismus desillusioniere und mit deren Tradition spielerisch breche, indem ich mich auf die Geschichte konzeptueller und neoavantgardistischer Paradigmen beziehen.
Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, 1. OG, 1010 Wien, Innenhof, Eingang rechts
www.raefae.li/Geboren in Zofingen, Schweiz. Lebt und arbeitet in Wien, wo er seinen Master an der Angewandten abgeschlossen hat. Rafael´s multimediale Arbeiten bestehen aus Intervention, Objekt, Video und Fotografie. Wir sind in ständigem Autausch mit unseren Welten, adaptieren und reproduzieren umliegende Strukturen und Muster. Handlungen wiederholen sich und werden zu Routine, Routinen benötigen Gegenstände zur Ausübung, schliesslich werden Alltagsobjekte zu Verlängerungen unserer Körper. Rafael´s künstlerische Arbeit untersucht die Voraussetzungen unseres alltäglichen Daseins, um dessen Wirkungsweise, gesellschaftspolitische Aspekte und deren Kippmomente zu erforschen.
Um Ordnungen in Frage zu stellen, müssen wir verstehen, was Ordnungen sind, woher sie kommen und wo man sie findet. Es gibt sichtbare und im Allgemeinen direktere Ordnungen, aber auch versteckte, ungeschriebene. Ich interessiere mich besonders für die Ordnungen, denen wir innerlich folgen oder gehorchen. Werden wir in solche Ordnungen hineingeboren, mittels Kultur? Werden wir auf diese Weise erzogen, oder befolgen wir sie, um uns anzupassen, um zu überleben?
Universumstrasse 38/20, EG, 1200 Wien
bernhardfrue.com/Bernhard Frue geht in seinen Arbeiten oftmals von biografischen Momenten und alltäglichen Beobachtungen aus, die er mithilfe unterschiedlicher Verfahren der Transformation in modellhafte Situationen übersetzt. Dieser Prozess der Übertragung fragmentiert die ursprünglichen Bezüge zum Ausgangsmaterial so, dass sie nicht mehr als Überbau präsent sind, sondern ein Spannungsverhältnis zwischen Idee und Bild, zwischen Index und Symbol erzeugen. Der Aspekt des Grafischen spielt immer wieder als Ausgangspunkt und Bezugssystem eine zentrale Rolle in der künstlerischen Praxis von Bernhard Frue.
Frankenberggasse 2-4, Geschäftslokal, 1040 Wien, Ecke Apfelgasse
www.solikiani.com… möchte Man in Soli Kianis Kunst, die Malerei, Fotografie, Plastik, Collage und Zeichnung umfasst, ein inhaltliches Überthema definieren, so ist es die Zensur. Die 1981 in Shiraz im Iran geborene Künstlerin lebt seit 2000 in Österreich und bringt hier, in sicherer Entfernung zu ihrem Herkunftsland, mittels ihrer Kunst die soziale, politische und religiöse Alltagsrealität von Menschen im islamischen Iran vor Augen. … souverän bewegt sich Kiani, die bei Christian Ludwig Attersee an der Universität für angewandte Kunst Wien studiert hat, zwischen den Medien und lässt bei ihren Ausstellungen stets ein großes Gespür für die Präsenz ihrer Arbeit im Raum walten… (Lisa Ortner-Kreil)
Am Samstag, 19.11.2022 führt der kuratierte Ausstellungspfad "CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours" Besucher:innen unter anderem in das Atelier von Soli Kiani. Sie wird Arbeiten zum Thema der Kunstwoche zeigen und diese im Rahmen eines "Exhibition Parcours Talks" mit Julia Hartmann (Associate Curator Vienna Art Week) diskutieren. Details dazu finden Sie in unserem Programm!
Sporkenbühelgasse 3/17, 1. OG, 1090 Wien
www.olaf-osten.com*1972 in Lübeck, D Grafik-Design-Studium Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim, D Dun Laoghaire College of Art and Design, Dublin, IRL seit 1997 Atelier und Lebensmittelpunkt in Wien, A Mit der Zeichnung als formaler Basis überarbeitet Olaf Osten bevorzugt menschengemachte Informationssysteme und -strukturen und fragt danach, wie autonom bzw. frei wir tatsächlich sein können. Seine Arbeiten sind u.a. im Besitz des International Peace Institute, des Wien Museums, des Complexity Science Hub Vienna und der Arbeiterkammer Wien. Er ist regelmäßig interdisziplinär tätig – zu den Projektpartnern gehören z.B. das Impulstanz-Festival, die Wiener Festwochen oder das mumok.
Eine (An-)Ordnung ist dann konstruktiv, wenn sie kollektiv reflektiert und ständig aktualisiert wird. Ist dies aus meiner Sicht nicht der Fall, fühle ich mich verpflichtet, diesen Zustand durch meinen Beitrag mit herzustellen.
Westbahnstraße 27-29, Atelier 8, Stiege 2, DG, 1070 Wien
www.michaelstrasser.netMichael Strasser (*1977 in Innsbruck) besuchte die Schule für künstlerische Photographie Wien und studierte an der Universität für angewandte Kunst. Orte und deren Geschichte sind oft der Ausgangspunkt für seine auf Recherche basierten Arbeiten, die ihre Umsetzung in unterschiedlichsten Medien finden und zwischen Fotografie, Video, Installation, Skulptur und Performance changieren. Einzelausstellungen u.a. 2022 "One Universe” bei der Biennale Innsbruck International, 2019 „You can have it“ in der Kunsthalle Exnergasse, 2015 „Die Freiheit“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. Bundesateliers Westbahnstraße 2021-2028 und den Special Recognition Award 2022
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Mollardgasse 85a/75, Stiege 2, 2. OG, 1060 Wien, Im Hof Seiteneingang
www.evaberesin.com/“Die Bilder von Eva Beresin wirken genauso stark wie verletzlich und sind dabei so trotzig wie humorvoll. Schaut man auf ihr Erbe, wird deutlich: Hier malt eine Überlebenskünstlerin. Eine, die uns betört mit ihrem Einfallsreichtum und ihrer Offenheit. Und in dieser Selbstbewusstheit liegt eine überraschende Leichtigkeit. Die Figuren – häufig Selbstporträts – nehmen uns ins Visier und berühren uns unmittelbar. Wie innere Seelenlandschaften lassen sich die oft nackten Körper lesen. Zwischen den Drachen, Affen, Puppen und sonstigen Wesen hausen auch unsere Ängste – und unser Glück.” Text: Cara Wuchold
Am Samstag, 19.11.2022 führt der kuratierte Ausstellungspfad "CHALLENGING ORDERS Exhibition Parcours" Besucher:innen unter anderem in das Atelier von Eva Beresin. Sie wird Arbeiten zum Thema der Kunstwoche zeigen und diese im Rahmen eines "Exhibition Parcours Talks" mit Angela Stief (Direktorin Albertina Modern) diskutieren. Details dazu finden Sie in unserem Programm!
Tautenhayngasse 24, 2. OG, 1150 Wien, Das Haus neben dem Renault-Gebäude
www.juliahaugeneder.comJulia Haugeneder (*1987 in Wien) studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und in London am Central Saint Martins, UAL Grafik und Drucktechniken. Daneben hat sie ein Studium der Kunstgeschichte sowie Philosophie, Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien und der Erasmus Universität Rotterdam absolviert. Ihre Arbeiten wurden zuletzt im Museum Liaunig (2022), in der Landesgalerie Krems (2022), im Museum der Moderne Salzburg (2022), im Post Headquarter Wien (2021), im new now art space Frankfurt (2021), im 5020 Salzburg (2021), im Kunstverein Baden (duo, 2021), in der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman Innsbruck (solo, 2021) und in der Galerie Sophia (2020).
Turnergasse 14/12, EG, 1150 Wien, Geschäftslokal, von der Straße aus begehbar
www.christinawerner.com/Der Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit liegt in der Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Migration, Erinnerungskultur und Nationenbildung. Oft sind meine Arbeiten an gesellschaftspolitische Themen gekoppelt. Zu meinen wichtigsten Ausdrucksformen zählen Fotografie, Skulptur, Performance und Video. Als Grundlage meiner künstlerischen Tätigkeiten dient mir die Recherche. Durch Hintergrundinformationen, persönlichen Kontakt und/oder Archivmaterial ergeben sich Verknüpfungen, die in meine Arbeiten einfließen. Samstag, 19.11.2022, 16 Uhr, Gespräch & Buchpräsentation Georgia Holz im Gespräch mit Christina Werner über ihr neues Künstlerinnenbuch Ort: Studio Christina Werner
The Street. Where the world ist made.* In meinen letzten Arbeiten habe ich mich mit Körperpräsenz im öffentlichen Raum und Identitätspolitiken auseinandergesetzt. Symbole und Zeichen des Protestes - Gesten der Straße, die durch die Fotografie und über Medien verbreitet werden, habe ich mich in zwei Arbeiten gewidmet und auf verschiedene Art und Weise herausgelöst, nachgestellt, doppeldeutige Gesten herausgearbeitet und neue Zusammenhänge geschaffen. Videoscreening "Die Straße im Rhythmus" (2021/2022) + Installation "Die Straße als Display (Video, Collage, Fotografie und Sprache/Text), ongoing * der Titel des Open Studio Days dockt an die gleichnamige Ausstellung im MAXXI Rom 2019 an
Seidengasse 28, Stiege 2, 4. OG, 1070 Wien, nicht zugänglich für Rollstuhlfahrer:innen
martinamenegon.xyz/Martina Menegon (IT, 1988) ist Künstlerin, Kuratorin und Lehrerin, und arbeitet vor allem mit interaktiver und erweiterter Realität. In ihren Werken schafft Martina Menegon intime und komplexe Assemblagen aus physischen und virtuellen Elementen, die das zeitgenössische Selbst und seine "phygitale" Körperlichkeit erforschen. Sie experimentiert mit dem Unheimlichen und Grotesken, dem Selbst und dem Körper und dem Dialog zwischen physischer und virtueller Realität, um verwirrende Erfahrungen zu schaffen, die trotz ihrer virtuellen Natur wahrnehmbar werden. Martinas Arbeiten wurden international online und offline ausgestellt und einige ihrer Werke sind nun permanent gesammelt und ausgestellt.
Pappenheimgasse 37, 1200 Wien, durch die Haustür Nr. 37 in den Innenhof
www.nadinelemke.net/Nadine Lemke studierte Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. In ihren Arbeiten werden textile Fragmente zu architektonischen Erweiterungen und partiellen Durchbrüchen. Auf diese Weise werden Ordnungen des Raumes aufgelöst und Standpunkte in Bewegung gesetzt.
Wie seltsame Zeichen, ziehen sich Objekte über die Wände. Etwas, das in Entwicklung begriffen ist und sich in der Kommunikation mit dem Raum weiter ausbreiten könnte. Eigenständige kleine Körper beginnen das, was in den Raum eingeschrieben ist aufzulösen.
Kleine Mohrengasse 5/17, 1020 Wien, Rückgebäude Zweiter Hof
www.samsonow.netMeine Arbeit kreist um das Thema des (am besten singenden oder protestierenden) weiblichen Körpers als Ursprung von Plastizität, d.h. es geht um die Befragung der Einpassungen dieses Körpers in hyperobjektive Frames, und zwar unter dem Druck der symbolischen Ordnung UND als Reales. Ich setze für diese Befragung ein: Skulptur, Malerei, Video und Performance.
Die Ordnung, die es gibt, hört nicht auf, falsch zu sein, also bedarf es einer neuen. Warum ist die alte nur so resistent gegen alle Versuche, sie zu stürzen oder zu verbessern? Wenn die Kunst sich ihrer tatsächlich immer sehr heftig auf die Verhältnisse wirkenden Funktion des Entwurfs und der gleichzeitigen Ins-Spiel-Setzung als Realitätsvorbereitung entsinnt, kann sofort losgelegt werden. Es geht auch anders. Es lebe der Pipilotta-Staat.
Wildpretstraße 580, 1110 Wien, Eingang durch das Garagentor
www.mpagel.comMichèle Pagel studierte an der Akademie der Bildenden Künste in der Fachklasse für Objektbildhauerei und diplomierte 2012 bei Prof. Julian Göthe. Gemeinsam mit Leon Höllhumer arbeitet sie im grünen, abgelegenen Atelier in der Simmeringer Haide. Der Schnittpunkt der beiden KünstlerInnen liegt im keramischen Material, welches sie auf unterschiedlichste Weise erforschen und verwenden.
Beheimgasse 64, Ladenlokal, Souterrain, 1170 Wien, Tür links vom Haupteingang
www.info-tingjungchen.com/Soundinstallation, Skulptur und Intervention werden von Ting-Jung Chen (*Taiwan) als Sprache benutzt. In ihrer Arbeit, die sich im Kontext von Geschichtsschreibung sowie kultureller und politischer Semiotik bewegt, beschäftigt sie sich mit kollektiver Erinnerung, Appropriation und Prozessen von Ermächtigung. Im Rückgriff auf kulturindustrielle Artefakte und Repräsentationen von Ideologie und mit Blick auf deren Beziehung zu Menschen erforscht Chen Transformationen von Identität und die gegenseitige Durchdringung von Kulturen. 2022 zeigt Chen ihre Soloshow im Taipei Fine Arts Museum. Sie ist die Preisträgerin des MAK-Schindler Stipendiums 2019 und des Preis der Kunsthalle Wien 2018.
“Orders” schaffen wahrscheinlich einen Zustand der Harmonie - zumindest unter einer absoluten Macht. Meine Arbeiten diskutieren die Spannung der komplexen Gegenpositionen eines Gefüges im Machtsystem. Mit meiner Kunstpraxis möchte ich die durch die Gegenpositionen verfestigten einseitigen Interpretationen, Aneignungen und die Repräsentationen einer Identität dekonstruieren. Ich übermittele ein Rauschen, ein nicht zur Homophonie passender Sound, der vielerlei Klanglandschaften verbinden kann und alternative Narrationen erzählen kann - challenging harmony, challenging orders.
Margaretengürtel 94/31, DG, 1050 Wien
www.dejankaludjerovic.netUPDATE 19.11.: das Studio bleibt wegen Krankheit leider geschlossen Seit Beginn seiner Karriere in Belgrad setzt sich Dejan Kaludjerović mit der Verknüpfung zwischen Konsumdenken und Kindheit auseinander und analysiert Identitätsbildung sowie Stabilität von Repräsentationsformen. Die meisten seiner Bilder, Zeichnungen, Objekte, Videos und Installationen beinhalten Recycling, Kopien und Wiederholung. Dies alles mit dem Ziel, Muster zu kreieren, die mechanische Reproduktion simulieren sowie die in der populären Kultur eingebettete Homogenität zu kritisieren.
Ich finde Regeln to... toll... Weil... weil Regeln... einen Wilden davon abhalten, entweder bei Rot zu gehen, oder... oder bei Grün nicht zu gehen... und, und das war’s. Es ist nicht erlaubt, bei Rot zu gehen, es ist erlaubt, bei Grün zu gehen, und es ist nicht erlaubt, zum Beispiel in manchen Ländern, zu schnell zu fahren mit dem Auto *Auszug aus dem Libretto der Opernaufführung "Conversations: I don't know that word... yet" von Dejan Kaludjerovic
1. Bezirk
Lena Rosa Händle
Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, 1. OG, 1010 Wien, Toreinfahrt ÖBV Buchhandlung, rechts dann links die Steige rauf
Rafael Lippuner
Schwarzenbergstraße 5, studio das weisse haus, 1. OG, 1010 Wien, Innenhof, Eingang rechts
2. Bezirk
3. Bezirk
4. Bezirk
5. Bezirk
6. Bezirk
7. Bezirk
Martina Menegon
Seidengasse 28, Stiege 2, 4. OG, 1070 Wien, nicht zugänglich für Rollstuhlfahrer:innen
9. Bezirk
Kinga Jakabffy
Alserbachstraße 13/6, Stiege 1, 1. OG, 1090 Wien, auf 6 und grüne Anruftaste drücken