MAX FREUND
MEET THE ARTIST stellt die Künstlerinnen und Künstler Wiens vor, deren Ateliers man im Zuge der Open Studio Days entdecken konnte. Heute: Max Freund.
Max Freund lebt und arbeitet in Wien. Er studierte von 2011 bis 2017 bei Judith Eisler an
der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Neben internationaler Ausstellungstätigkeit
arbeitet er mit dem Micro-Verlagshaus Soybot an Kunstbüchern, Editionen und Fanzines mit dem Fokus auf Risografiedruck. Seine großen, bunten Werke können in seinem Atelier im Wiener WUK bewundert werden.
VIENNA ART WEEK: Wie beschreibst du jemandem, der deine Kunst gar nicht kennt, was du machst?
Max Freund: Meine Arbeit rotiert zwischen Zeichnung, Malerei und dem Interesse an druckgrafischen
Techniken. Darstellungen werden zu Piktogrammen, diverse Materialien und Maluntergründe
wie Handtücher, Kleidungsstücke, Synthetikfasern, Plastikplanen, Bettüberzüge, etc. sollen
die Hieroglyphen unserer Zeit von der reduzierten gegenwärtigen Emotionslosigkeit in eine
körperlich erfahrbare Welt zurückübersetzen.
VIENNA ART WEEK: Was muss eine Stadt als Lebens- und Arbeitsstätte bieten?
Max Freund: Nicht zu viel Kontrolle.
VIENNA ART WEEK: Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen, sagt Aristoteles. Ein anderes Sprichwort sagt, er ist schwer – wie zum Beispiel der erste Strich auf einer weißen Leinwand. Wie beginnst du ein
neues Werk?
Max Freund: Ich beginne ein neues Werk meistens mit einer Zeichnung.
VIENNA ART WEEK: Wie oder wo findest du Inspiration?
Max Freund: In Büchern, Gesprächen, dem Internet, Wiens Häusern, 1 € Shops, Müllcontainern und
verlassenen Orten.
VIENNA ART WEEK: Was inspiriert dich in Wien? Welche Museen, Ausstellungshäuser, Galerien etc. besuchst du häufig?
Max Freund: Die vielen Gassen und ornamental verzierten Häuser Wiens, Cafes, Absteigen, die Donauinsel, die Außenbezirke Wiens, die umgebende Natur, und mein Lieblingsmuseum das Mumok.
VIENNA ART WEEK: Hast du ein persönliches Arbeitsritual, dem du gerne folgst?
Max Freund: Spass haben, experimentieren, Materialien zweckentfremden.
VIENNA ART WEEK: Wenn du nicht KünstlerIn wärest, welcher Tätigkeit würdest du nachgehen?
Max Freund: Tischler, Patinierer, Drucktechniker
VIENNA ART WEEK: Was sind die schönsten Momente an deinem Beruf und welche die schwierigsten?
Max Freund: Zeit zu haben und frei mit allen Gedanken bei der künstlerischen Arbeit zu sein.
Elaborierte Kunst als Notwendigkeit für mich selbst und für die Gesellschaft zu akzeptieren
und positionieren.
VIENNA ART WEEK: Was ist dein Traumprojekt, das du noch nicht umgesetzt hast?
Max Freund: Riesige bunte bemalte Skulpturen in der Natur zu gestalten.
Max Freund
max.freund@gmx.at
www.maxfreund.at